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MR. JOY - INSPIRED EXPERIENCE
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INSPIRED EXPERIENCE | MR JOY

MR. JOY

THEATERPREMIERE MIT STANDING OVATIONS

 

Eine Frau, 9 Charaktere, ein Outfit und eine unfassbare Intensität.

 

Donnerstagabend 19.00 Uhr im Jacky Black Lieber Gott Theater in Boston.

Der Saal wird dunkel. Das ebenerdige Bühnenbild besteht aus einem typischen New Yorker Hauseingang. Auf den Stufen stehen lauter Schuhe in kunterbunten Farben und jedem denkbaren Style sowie zahlreiche Blumensträuße und Grablichter. Wie ein Stillleben liegt die Szene vor uns.

 

Der Spot geht an und ein Mann in Sakko eröffnet den Abend. David Dower ist der Regisseur des Stückes und heißt uns alle herzlich willkommen. Ebenso herzlich begrüßt er den Autoren des Stückes, Daniel Beaty – der schräg hinter uns sitzt und über das ganze Gesicht strahlt.

 

Eine sehr angenehme und wohlige Stimmung liegt in der Luft mit einer spürbaren Brise der Aufregung aller Beteiligten der Produktion.

 

Wir sind da, im Hier und Jetzt. Mit großer Spannung und kerzengerade sitzen wir auf unseren Plätzen. Es geht los. Musik setzt ein. Ghetto Sound drückt uns zurück in unsere Sitze. Begleitet von einer Fotoserie aus Brooklyn tauchen wir ein.

 

Die folgenden 89 Minuten erleben wir in einem Wechselbad der Gefühle. Von großer Freude über tief gehenden Schrecken bis hin zu Trauer, die uns Tränen in die Augen treibt ist alles dabei. Mr. Joy, den chinesischen Schuhmacher der in seinem Geschäft überfallen und damit zum Tode verurteilt ist, haben wir auch bis zum Ende des Stückes nicht kennengelernt. Dafür aber seine junge schuhverrückte Auszubildende, die HIV positive Clarissa, ihre Großmutter und 7 andere Menschen die ihm seit Jahren ihre Schuhe anvertrauen und ihn in den Himmel loben. Alle dargestellt von Tangela Large die in einer unfassbaren Intensität jedem einzelnen Charakter seine eigene Klangfarbe gibt. Alle in einem Outfit, welches sie minimal verändert, in einem Bühnenbild und ohne Auf- und Abgänge. Allein durch ihre Gestik, Mimik und der Art des Sprechens schafft sie es, uns nicht nur bedingungslos zu berühren sondern auch dem Stück von Daniel Beaty eine tiefe Bedeutung zu geben.

 

Seelig, tief berührt und dennoch aufgewühlt gehen wir nachhause. 89 Minuten die wir nie vergessen werden. Eine Inszenierung die uns in ihrer Machart, Umsetzung und ihrer Intensität sowie durch die Geschichte absolut inspiriert und begeistert hat.

 

 

PHOTOS BY INSPIRED EXPERIENCE AND ARTSEMERSON

1 Comment
  • Jutta Pohl

    Ich wäre gern dabei gewesen, beneidenswert, so etwas erleben zu dürfen! Euch noch ganz viele solcher Eindrücke wünschend grüßt Euch Eure Jutta

    6. November 2015 at 11:10 Antworten

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